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Kohlenhydrate in Katzennahrung

Katzen sind Fleischfresser, auch Karnivoren genannt. Das bedeutet, dass sie unbedingt tierische Bestandteile in ihrer Nahrung benötigen und einen hohen Proteinbedarf haben. Daher stellt sich die Frage, ob Katzen überhaupt Nahrung verwerten können, die Getreide und damit Kohlenhydrate enthält. Ist nicht stattdessen reines Fleisch besser für die Ernährung meiner Katze geeignet?
Eine Nahaufnahme von Getreideähren mit dem Getreidefeld verschwommen im Hintergrund.

Getreide in der Katzennahrung ist kein billiger Füllstoff 

Anders als Füllstoffe, die keinen Nährwert haben, ist Getreide wie beispielsweise Weizen ein wahres „Kraftpaket“. Der Kern liefert Energie durch Kohlenhydrate in Form von Stärke. Außerdem stecken in dem Korn hochverdauliche Proteine, ungesättigte Fettsäuren, Vitamin E und B sowie Kalzium und Magnesium, die für den Mineralstoffbedarf wichtig sind. In gut aufgeschlossener Form kann Stärke von Katzen hervorragend als Energielieferant genutzt werden. Das im Weizen enthaltene Protein trägt dazu bei, den Eiweißbedarf zu decken, und ist sogar besser verdaulich als viele Eiweiße aus tierischer Quelle.

Wäre es nicht besser, meine Katze mit purem Fleisch zu ernähren?

Nein. Die Katze hat einen hohen Proteinbedarf und benötigt die essenzielle Aminosäure Taurin, die nur in Fleisch enthalten ist. Eine rein vegetarische Ernährung der Katze wäre deshalb nicht artgerecht. Eine Nahrung, die zu 100% aus Muskelfleisch besteht, wäre ebenfalls schädlich für die Gesundheit des Tieres, da der Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen nicht gedeckt würde. Die Hauptkomponenten von Fleisch sind hingegen Wasser (75%), Eiweiß (23-24%), Fett (1%) und nur in geringen Mengen Mineralstoffe (1%). Auch Beutetiere, von denen wild lebende Katzen sich ernähren, bestehen nicht zu 100% aus Fleisch. So enthält der Mageninhalt der Beute oft pflanzliche Bestandteile wie Getreide und wird von der Katze mit verdaut.

Ein Foto einer grau-weißen Katze, die nach oben schaut und sich mit der Zunge die Nase leckt.

Warum enthält Trockenfutter überhaupt Getreide?

Zur Herstellung von Trockenfutter ist ein Minimalgehalt an Kohlenhydraten bzw. Stärke notwendig. Die Stärke lässt sich entweder aus Getreide wie etwa Weizen gewinnen oder aus anderen Zutaten wie Kartoffeln, Pastinaken oder Tapioka. Getreidefreies Trockenfutter ist daher nicht kohlenhydratfrei, sondern enthält einfach Stärke aus einer anderen Quelle. Auch Feuchtnahrung für Katzen enthält übrigens in der Regel Kohlenhydrate. Der Vorteil von Getreide als Stärkelieferant ist, dass die Getreidestärke gut aufgeschlossen werden kann und damit für Katzen sehr gut verdaulich ist. Anders als beispielsweise Kartoffeln, liefert Getreide zusätzlich hochwertige Proteine sowie notwendige Nährstoffe.

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