Welpen- und Hundebetreuung
Einfach mal wegfahren ist für Hundebesitzer oft nicht drin. Denn egal, ob Sie Ihren wohlverdienten Urlaub antreten wollen oder nach einer erholsamen Auszeit ins Büro zurückkehren – meistens stellt sich die Frage: Wohin mit meinem Hund?
Es ist nicht immer möglich, Ihr geliebtes Haustier für eine gewisse Zeit bei der Familie oder Freunden einzuquartieren. So wird zusätzliche Hilfe unverzichtbar.
Aber welche Betreuungsform ist eigentlich die sinnvollste für ausgewachsene Hunde oder Welpen? Wie teuer ist ein Hundesitter und welche Kriterien sollte man bei der Entscheidung für eine Hundepension berücksichtigen? Wir liefern Ihnen Antworten auf zahlreiche Fragen und geben nützliche Tipps für eine rundum professionelle Hundebetreuung.
Urlaubsbetreuung in der Hundepension
Können Sie Ihren Vierbeiner nicht mit in den Urlaub oder auf eine Geschäftsreise nehmen, dann ist eine Hundepension eine praktische Alternative. Dort sind in der Regel mehrere Tiere gleichzeitig für mehrere Tage untergebracht. Und wenn sie sich vertragen, manchmal sogar im selben Zimmer. In manchen Unterkünften stehen für die Hunde zur Urlaubsbetreuung auch Zwinger oder zimmerähnliche Hütten auf einem umzäunten Gartengelände bereit.
Weil nicht jede Hundepension gleich eingerichtet ist, empfehlen wir Ihnen, die möglichen Optionen vor einer Reise persönlich unter die Lupe zu nehmen. Statten Sie einer Pension Ihrer Wahl doch mal einen unangekündigten Besuch ab, um sich einen möglichst realistischen Eindruck verschaffen zu können. Oder vereinbaren Sie vorab einen Probetag.
In jedem Fall sollten Sie einen Platz für Ihren Hund so früh wie möglich buchen! Denn vor allem zu Ferienzeiten sind die Unterkünfte rasch ausgebucht.
Ab welchem Alter in die Hundepension?
Manchmal müssen auch Jungtiere oder Welpen für ein paar Tage untergebracht werden. Viele Hundehotels geben selbst ein Mindestalter für die zu betreuenden Tiere vor, z. B. sechs Monate.
Ob Ihr Hund schon in jungen Jahren für ein paar Tage woanders leben kann, hängt natürlich von seinen individuellen Wesens- und Charakterzügen ab. Aber viele genießen schon im Welpenalter den Kontakt zu ihren Artgenossen.
Und: Je früher eine solche Kontaktaufnahme stattfindet, desto eher gewöhnen sich die Tiere daran und zeigen im besten Fall noch im späteren Leben eine gute Verträglichkeit.
Verschaffen Sie sich einfach im Rahmen eines Probetages die Gewissheit darüber, ob Sie Ihr Haustier für ein paar Tage in die Obhut anderer geben können.
Woran erkenne ich eine gute Hundepension?
Während eines Urlaubs wollen Sie Ihre Fellnase in den besten Händen wissen. Bei der Wahl der passenden Hunde-Unterkunft kann das Bauchgefühl zwar auch eine Rolle spielen, allerdings empfiehlt es sich, auch einige Auswahlkriterien zu berücksichtigen.
So müssen Hundepensionen generell per Sachkundenachweis nach §11 des Tierschutzgesetzes für das Veterinäramt offiziell genehmigt sein. Sprechen Sie vor Ihrer Entscheidung in jedem Fall mit den Angestellten und werfen Sie einen kritischen Blick in die Zimmer der Einrichtung. Im Idealfall sollte auch ein Hundespielplatz mit Rasen zur Verfügung stehen.
Haben Sie eine passende Pension gefunden, hat das für Sie und Ihr Haustier viele Vorteile. Denn Personal, das sich mit professioneller Hundebetreuung auskennt, ist in der Regel auch erfahren im gewissenhaften und rücksichtsvollen Umgang mit „Problemhunden“ oder Tieren mit Handicap. Es kennt außerdem die korrekte Vorgehensweise bei Notfällen und kümmert sich gerne um bewährte Hundebeschäftigungen, wie z. B. Spiele mit Grundgehorsamsübungen.
Was kostet der Aufenthalt in einer Hundepension?
Pauschale Aussagen zu den Kosten einer Hundepension lassen sich kaum treffen, da die Besitzer der Einrichtungen ihre Preise individuell festlegen. Außerdem können die Gebühren auch von der Größe des Hundes abhängen.
Kann sich Ihr Haustier mit einem Aufenthalt im Gemeinschaftszwinger anfreunden – natürlich bei regelmäßigem Auslauf und artgerechter Ernährung – dann sollten die Kosten nicht allzu hoch sein.
Teurer wird es hingegen, wenn Ihr Hund spezielle Nahrung benötigt und für körperliche und geistige Herausforderungen rund um die Uhr beaufsichtigt werden muss.
Sind Ihnen die Betreuungskosten zu hoch, dann lautet eine mögliche Alternative, gemeinsam mit dem Hund zu verreisen.
Betreuung in der Hundetagesstätte
Suchen Sie für Ihr Tier nur eine Betreuungsmöglichkeit über Tag, kommt dafür eine Hundetagesstätte (HuTa) infrage. Das ist besonders hilfreich, wenn Sie einen Termin haben sollten, aber weder Bekannte noch Familie Zeit haben, auf Ihren treuen Freund aufzupassen. Oder wenn Sie nicht nur im Homeoffice, sondern hin und wieder auch im Büro arbeiten und deshalb nach einer artgerechten Unterbringungsmöglichkeit für Ihren Hund an ausgewählten Tagen suchen.
Denn: Die meisten Tiere beschäftigen sich zwar oft problemlos für eine gewisse Zeit selbst. Doch wie lange, hängt von verschiedensten Faktoren ab, wie z. B.:
- Gibt es einen Zugang zum Garten?
- Haben Sie mehrere Haustiere?
- Handelt es sich um einen Welpen oder jungen Hund?
- Welchen individuellen Charakter hat das Tier?
Hält sich ein Hund regelmäßig für eine längere Zeit in derselben Hundetagesstätte auf, hat er die Möglichkeit Teil des Rudels zu werden. Doch Vorsicht: Wechseln die Gruppenmitglieder zu oft, kann das die Tiere auch stressen.
Es ist empfehlenswert sich am Ende eines Tages bei den Leitern der Einrichtungen nach dem Wohlbefinden des Vierbeiners zu erkundigen. Gab es besondere Vorfälle oder hat er sich beim Hundespielen in die Gruppe einfügt?
Übrigens: Spezielle Welpenbetreuung gehört bei einigen Hundetagesstätten zum angebotenen Leistungsumfang.
Betreuung durch private Hundesitter
Sollten Sie einen privaten Hundesitter an der Hand haben, kann das die angenehmste Lösung für Mensch und Tier sein. Denn Dogsitter haben (oder hatten in der Vergangenheit) nicht selten selbst Hunde und kennen sich mit der artgerechten Haltung aus. Das ist allerdings nicht immer der Fall und so manchen fehlt vielleicht auch die Qualifikation oder das Händchen für eine professionelle Betreuung von Tieren.
Ob die Chemie zwischen dem Hund und seinem Übergangs Herrchen oder -Frauchen (sowie dessen eventuellen Mitbewohnern) stimmt, sollten Sie deshalb vorher gründlich austesten. Mehrfache Treffen und/oder Probetage sind hierfür unverzichtbar.
Informieren Sie den Hundesitter außerdem umfassend zu benötigtem Auslauf, Beschäftigungsmöglichkeiten und der Fütterung Ihres Lieblings. Auch Hinweise zu bestimmten Regeln, die der Hund bei Ihnen zuhause beachten muss (z. B. nicht aufs Sofa zu springen oder ins Obergeschoss zu laufen), können hilfreich sein.
Statten Sie den Dogsitter außerdem mit reichlich Leckerlies und Hundenahrung für Ihr Haustier aus. Denn eine Futterumstellung gilt es zu vermeiden, weil sie in Kombination mit der ungewohnten Umgebung zu Verdauungsproblemen beim Hund führen kann.
Eine alternative Hunde-Beschäftigung für einen kurzen Zeitraum ist ein Gassi-Service, der vor allem in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München angeboten wird. Dabei holen „Dog Walker“ Ihren spielbereiten kleinen Mitbewohner bei Ihnen zuhause ab und gehen mit ihm spazieren. So können Sie ungestört Ihren Tätigkeiten nachgehen, während sich Ihr Hund an der frischen Luft austoben kann.
Checkliste: So erkennen Sie eine gute Hundebetreuung
Damit Ihr Tier sich auch dann wohlfühlt, wenn Sie mal keine Zeit haben, ermöglichen Sie ihm jederzeit die beste Betreuung. Wir haben nochmal die wichtigsten Kriterien für eine professionelle, fürsorgliche und artgerechte Hundebetreuung auf einen Blick für Sie zusammengefasst:
- Sauberkeit und hohe Hygienestandards in der gesamten Einrichtung
- Geräumiges Gelände, frei von jeder Verletzungsgefahr
- Artgerechte Beschäftigungsmöglichkeiten
- Ausreichend Personal sowie ein niedriger Betreuungsschlüssel
- Fütterung mit der gewohnten Hundenahrung
- Möglichkeit für Ruhepausen der Tiere
- Entspannte und stressfreie Atmosphäre
Professionelle Betreiber einer Hundepension erkundigen sich darüber hinaus auch über Impfschutz, Versicherung, Gesundheitszustand, Fressgewohnheiten, Sozialverträglichkeit, Vorlieben Ihres Hundes sowie die Telefonnummer Ihres Tierarztes.
Und nicht vergessen: Hinterlassen Sie immer Ihre Kontaktdaten (plus Mobilfunknummer) sowie die Daten eines Notfallkontaktes, falls Sie mal nicht erreichbar sein sollten!
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