So verstehen Sie Ihren Hund und seine Emotionen besser
Die Bindung zwischen einem Hund und Ihnen ist einzigartig. Lesen Sie weiter, um den Unterschied zwischen der Zuneigung und dem Stress bei Hunden zu verstehen und herauszufinden, wie Sie erkennen können, was Ihr Hund fühlt.
Article
Zeigen Hunde Zuneigung zu Menschen?
Wenn wir einen direkten Vergleich mit Katzen anstellen, können wir sehen, dass Hunde menschenähnliche Signale der Zuneigung deutlicher zeigen. Ein liebevoller Blickkontakt oder ein aufgeregter Sprung, wenn Sie ihr Lieblingsspielzeug hervorholen.
Die Bindung zwischen Hund und Mensch hat sich über einen langen Zeitraum entwickelt. Archäologen haben Beweise gefunden, die darauf hindeuten, dass die Menschen schon vor über 30.000 Jahren begannen, Hunde zu domestizieren. Heute gibt es eine Fülle von wissenschaftlichen Daten, die bestätigen, dass Hunde in der Lage sind, Gefühle für ihre Halter*innen zu haben.
Tatsächlich können Hunde Freude, Angst, Überraschung, Zufriedenheit und Ekel empfinden, was auch bedeutet, dass Hunde traurig werden können. Als verantwortungsbewusste*r Hundehalter*in ist es wichtig, dass Sie die Signale verstehen, die Ihr Hund Ihnen mitteilt. Auf der anderen Seite können Hunde Emotionen bei Menschen spüren.
Bereits 2014 untersuchten Forscher der Emory University in den USA die Gehirnaktivität wacher, trainierter Hunde. Die Ergebnisse zeigten, dass der Teil ihres Gehirns, der positive Erfahrungen registriert, am stärksten reagierte, wenn ihnen der Duft ihrer menschlichen Familienmitglieder präsentiert wurde. Eine ähnliche Studie wurde in Budapest durchgeführt, konzentrierte sich aber auf Geräusche statt auf Gerüche. Es wurde festgestellt, dass Hunde Gefühle in menschlichen Stimmen interpretieren können.
Weitere Daten, die auf Empathie bei Hunden schließen lassen, stammen aus einer Studie aus dem Jahr 2015 in Japan, bei der Menschen und Hunde sich in die Augen schauten. Dabei stellten die Forscher fest, dass bei Hunden ein höherer Oxytocinspiegel – besser bekannt als „Liebeshormon“ – festgestellt wurde, was auf eine Bindung hindeutet, die der zwischen Eltern und ihren Kindern ähnelt.
Wie zeigen Hunde ihren Halter*innen Zuneigung?
Hundehalter*innen zeigen ihre Zuneigung eindeutig: mit jeder Bauchmassage, mit jedem Spaziergang um 5 Uhr morgens zum Geschäft erledigen und mit jeder kuscheligen Umarmung ist das Herz der Halter*innen mit Freude erfüllt. Doch welche Anzeichen deuten darauf hin, dass Ihr Hund Ihnen auch treu ergeben ist?
Als verantwortungsbewusste*r Tierhalter*in bedeutet das Verständnis des Verhaltens von Hunden auch, die Anzeichen von Stress zu erkennen, die Ihr Hund Ihnen möglicherweise mitteilen möchte.
Häufige Missverständnisse über Hunde und ihr Verhalten
Wenn Sie zum ersten Mal einen Hund haben, ist die Beobachtung Ihres Hundes von entscheidender Bedeutung – so können Sie die Körpersprache Ihres Hundes interpretieren und Zeichen von Zufriedenheit von Anzeichen von Stress unterscheiden. Was sind also einige häufige Missverständnisse über Welpen und Hunde, die Sie kennen sollten?
Tappen Sie nicht in die Falle zu denken, dass eine Schwanzbewegung automatisch bedeutet, dass Ihr Hund zufrieden ist. Wedeln vielleicht, aber es gibt verschiedene mögliche Schwanzpositionen, und einige, die Sie beachten sollten, darunter:
- Parallel zum Boden: Entspannen Sie sich, alles ist gut.
- Niedrig: Deutet darauf hin, dass Ihr Hund besorgt oder nervös ist.
- Hoch: Deutet auf hohe Erregung hin, entweder positiv oder negativ
Es lohnt sich, die unzähligen Bedeutungen der Schwanzbewegungen Ihres Hundes zu kennen!
Wenn Ihr Welpe oder Hund knurrt, wenn er hochgehoben wird, müssen Sie der Sache auf den Grund gehen. Kein Hund wird wütend oder aggressiv geboren. Im Allgemeinen kann ein knurrender Welpe oder Hund auf zwei Arten interpretiert werden.
Während des Spielens kann es ein positives Zeichen sein, das darauf hindeutet, dass Ihr Welpe oder Hund sich gut amüsiert. Er kann knurren, wenn er mit anderen Hunden, mit einem heißgeliebten Spielzeug oder mit Ihnen spielt.
Außerhalb der Spielzeit ist es wichtig, den Kontext zu verstehen. Oft kann Knurren außerhalb des Spiels darauf hindeuten, dass Ihr Welpe oder Hund gestresst ist. Es liegt in Ihrer Verantwortung, ihm zu helfen, eine Lösung zu finden und ihn von dem zu befreien, was Stress verursacht.
Im Zweifelsfall ist es sinnvoll, bei knurrenden oder fletschenden Hunden vorsichtig zu sein. Wenn Sie den Verdacht haben, dass ein anderer Hund den Stress verursacht, überqueren Sie die Straße oder verlassen Sie den Hundepark. Dieses Verhalten ist nicht unbedingt ein Zeichen für einen aggressiven Hund. Um eine langfristige Lösung zu finden, kann die Unterstützung von professionellen Hundetrainer*innen erforderlich sein.
Das Training und die Sozialisierung Ihres Hundes sind Teil Ihrer Verantwortung als Tierhalter*in. Es gibt jedoch absolut keinen Grund, an das Konzept der Dominanz gegenüber Ihrem Hund zu glauben.
Dieses Missverständnis lässt sich auf die 1960er Jahre zurückführen, als nicht verwandte Wölfe gefangen und beobachtet wurden. Daraus wurde fälschlicherweise geschlossen, dass Beziehungen zwischen Hunden aggressiv sind. Weitere Untersuchungen zeigten, dass dies tatsächlich nur in den seltensten Fällen zutraf.
Wenn Sie Ihrem Hund Angst einjagen, wird er nicht gehorsam – er wird nur noch ängstlicher. Das kann die Bindung zwischen Tier und Halter*in zerstören und möglicherweise zu aggressivem Verhalten des Hundes führen.
Expert*innen sagen, dass Schuld ein zu komplexes Gefühl für Hunde ist, so intelligent sie auch sind.
Was passiert also, wenn Sie nach Hause kommen und Ihr Haustier Sie mit großen Augen neben einer zerknabberten Sandale anschaut? Das ist keine Schuld, sondern Ihr Hund liest Ihre Körpersprache und versteht, dass Sie nicht glücklich sind.
Andere Verhaltensweisen von Hunden, die allgemein als Schuldgefühl wahrgenommen werden, sind beispielsweise sich zu verstecken, Augenkontakt zu vermeiden, den Kopf leicht wegzudrehen, den Schwanz einzuziehen, zu winseln oder zu versuchen, Körperkontakt mit Ihnen aufzunehmen.
Ihr Hund reagiert einfach so, wie er denkt, dass es zu Ihrer Reaktion passt. Denken Sie daran, egal was Ihr Hund während Ihrer Abwesenheit zu Hause getan hat, Bestrafung ist nicht die Lösung.
So bauen Sie eine starke Bindung zu Ihrem Hund auf
Wenn Sie wissen möchten, wie Sie eine bessere Beziehung zu Ihrem Hund aufbauen können, scheinen Sie ein*e verantwortungsbewusst*e Tierhalter*in zu sein. Die gute Nachricht ist, dass sich Expert*innen auf ein paar leicht zu befolgende Anweisungen geeinigt haben.
Wenn Sie Ihrem Welpen oder Hund die richtige Menge an Fürsorge, Liebe und Zufriedenheit geben, schaffen Sie eine starke Bindung, ohne dass er übermäßig bedürftig oder ängstlich wird, wenn er Zeit ohne Sie verbringt.
Verwandte Artikel
Welpenerziehung und -spiel
Das Verhalten Ihres Welpen verstehen
Like & teile diese Seite