Futterumstellung beim Hund: Das sollten Sie wissen
Verschiedene Gründe können eine Futterumstellung bei Ihrem Hund notwendig machen, z. B. das Alter des Tieres oder gesundheitliche Probleme. Wollen Sie das Hundefutter umstellen ist es allerdings ratsam, einige Regeln zu beachten.
Führen Sie Ihren Hund Schritt für Schritt an neue Tiernahrung heran, so können Sie die Wahrscheinlichkeit möglicher Verdauungsbeschwerden reduzieren. Befolgen Sie unsere einfache, auf sieben Tage ausgelegte Anleitung, damit die Umstellung Ihres Hundes auf eine neue Nahrung sicher und behutsam verläuft.
Wann sollte ich eine Futterumstellung meines Hundes in Betracht ziehen?
Irgendwann stellen Sie ggf. fest, dass Sie die Ernährung Ihres Hundes umstellen müssen. Dafür kann es eine Reihe von Gründen geben:
- Alter Ihres Hundes: Ihr Haustier wechselt von einer der drei wichtigsten Lebensphasen in eine andere: Welpe, ausgewachsener Hund und Senior. Jede dieser Lebensphasen ist durch spezifische Ernährungsbedürfnisse gekennzeichnet, die durch eine daran angepasste Nahrung erfüllt werden können.
- Ihr Hund ist trächtig: Eine trächtige Hündin benötigt spezielle Nährstoffe wie Folsäure in ihrer Nahrung.
- Gesundheitliche Probleme: eine Krankheit oder Zustand, die zusätzliche Nährstoffunterstützung benötigt, wie z. B. Hautprobleme oder Magen-Darm-Erkrankungen.
- Kastration: Nach Kastration kommt es durch die Umstellung des Hormonhaushalts auch zu einem veränderten Stoffwechsel und der Energiebedarf sinkt. Dann ist ein Wechsel auf Futter mit geringerem Kaloriengehalt sinnvoll.
- Sie haben sich über verschiedene Hundenahrungen informiert oder mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin gesprochen und beschlossen, das Futter Ihres Haustieres umzustellen.
Es gibt ein paar Anzeichen, die darauf hindeuten könnten, dass die Ernährung des Hundes verändert werden muss:
- Ein stumpfes, glanzloses Fell kann ein Hinweis darauf sein, dass Ihr Hund mit seiner Ernährung nicht die richtigen Nährstoffe erhält.
- Weicher Kot und Blähungen können Anzeichen für eine schlechte Verträglichkeit der Nahrung sein.
- Übergewichtige Hunde benötigen ggf. ein anderes Futter. Es ist hingegen nicht empfehlenswert, einfach die Rationen des bestehenden Futters zu reduzieren, da diese Tiere sonst eventuell nicht die notwendigen Nährstoffe in der richtigen Menge erhalten. Ein Spezialfutter zur Gewichtsreduktion ist eine vollwertige und ausgewogene Nahrung, die übergewichtige Hunde darin unterstützt, Gewicht zu reduzieren.
Wenn Sie sich über die Gesundheit Ihres Hundes Gedanken machen, kann Ihre Tierarztpraxis Ihnen helfen, die richtige Ernährung für Ihr Haustier zu ermitteln. Der Tierarzt oder die Tierärztin kann Ihnen auch Tipps geben, wann und wie Sie Ihr Haustier am besten auf das neue Futter umstellen. Durch die ärztlichen Ratschläge sollte die Futterumstellung für Sie und Ihr Haustier positiv verlaufen.
Futterumstellung beim Hund: Auf das Alter kommt es an
Es ist empfehlenswert, Ernährung und Futterart immer dem Alter des Hundes anzupassen. Für Welpen gibt es spezielles Welpenfutter, das besonders im Wachstum den Nährstoffbedarf des Tieres deckt.
Doch ab wann muss ich das Futter umstellen?
Ist das Wachstum abgeschlossen, hat Ihr Hund einen veränderten Nährstoffbedarf. Der Zeitpunkt der Umstellung auf eine Nahrung für ausgewachsene Hunde unterscheidet sich je nach Endgröße des Tieres. Kleine Hunde werden früher als große auf eine Adultnahrung umgestellt.
Bei älteren Hunden sollten Sie Seniorennahrung verwenden, die auf die Bedürfnisse von Hunden im höheren Alter abgestimmt ist. Das Futter enthält z. B. Nährstoffe, um die Gesundheit des Tieres im Alter zu erhalten.
Wann der richtige Moment zur Futterumstellung gekommen ist, hängt auch von der Rasse ab: Bei großen Hunderassen stellt man das Futter ab ca. 6 Jahren um, bei kleineren Rassen ab ca. 9 Jahren.
Das richtige Futter für Ihren Hund finden
Doch wie finden Sie heraus, welches Futter für Ihren Hund das richtige ist? Mehrere Faktoren spielen eine Rolle: Rasse, Größe, Alter, Gesundheitszustand aber auch Gewicht und Aktivität des Vierbeiners sind wichtige Indikatoren dafür, welches Futter Ihren Hund am besten unterstützen kann. Bei der Futterumstellung ist es nämlich besonders wichtig, dass Sie die neue Hundenahrung langfristig füttern können. Achten Sie deshalb stets auf eine hochwertige Nährstoffzusammensetzung.
Gut zu wissen: Eine zu häufige Umstellung kann für den tierischen Organismus ziemlich belastend sein und zum Beispiel zu Blähungen oder anderen Verdauungsproblemen führen.
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Wie Sie das Futter Ihres Hundes umstellen – lassen Sie es langsam angehen
Sobald Sie sich für einen Wechsel auf ein anderes Futter entschieden haben, sollten Sie es allmählich umstellen. Gewöhnen Sie Ihr Haustier langsam an das neue Futter, um Verdauungsbeschwerden vorzubeugen. Im Allgemeinen dauert die Umstellungsphase ungefähr eine Woche. Überwachen Sie Ihren Hund dabei, um sicherzugehen, dass die Umstellung gut verläuft.
Stellen Sie ihn zunächst auf die neue Nahrung um, indem Sie diese zu einem geringen Anteil unter das alte Futter mischen. Verringern Sie dann im zwei-Tages-Takt allmählich den Anteil des alten Futters gegenüber dem neuen, bis Ihr Haustier vollständig auf die neue Nahrung umgestellt ist:
- Füttern Sie in den ersten Tagen ca. 25 % neues und 75 % altes Futter. Beobachten Sie das Verhalten und die Nahrungsaufnahme Ihres Haustiers.
- Wenn nach ein paar Tagen keine negativen Veränderungen zu erkennen sind, können Sie das Verhältnis zwischen dem neuen und dem bisherigen Futter ändern.
- Erhöhen Sie nach zwei Tagen den Anteil des neuen Futters auf 50/50.
- Geben Sie nach vier Tagen 75 % des neuen Futters gemischt mit 25 % des bisherigen Futters.
- Wenn Ihr Hund das Futter gut verträgt, füttern Sie nach sechs Tagen nur noch das neue Futter.
Behalten Sie den Fütterungsablauf, die -zeiten und den Futterplatz Ihres Haustieres während der Futterumstellung bei. Sprechen Sie mit Ihrer Tierarztpraxis, wenn Sie Fragen zur Futterumstellung Ihres Haustieres haben.
Von Trocken- auf Nassfutter umstellen
Für das Wohlbefinden Ihres Haustieres empfehlen wir Ihnen eine Mischfütterung. Manchmal lohnt sich auch ein Umstieg von Trocken- auf Nassfutter, z. B. bei:
-
✓ Zahnproblemen
✓ appetitlosen Hunden (denn Nassfutter hat einen intensiveren Geruch)
✓ Hunden, die zu wenig trinken
Bei einer Umstellung von Trocken- auf Nassfutter kann es sein, dass der Hund nun weniger trinkt. Dies liegt am höheren Wassergehalt des Nassfutters. Denn Trockenfutter ist viel konzentrierter. Hunde müssen also eine größere Futtermenge zu sich nehmen, um alle notwendigen Kalorien und Nährstoffe mit dem Nassfutter aufzunehmen. Außerdem nimmt ein Hund durch Nassfutter mehr Wasser auf und wird voraussichtlich mehr Urin absetzen als zuvor.
Von Nass- auf Trockenfutter umstellen
Trockenfutter bietet viele Vorteile, unter anderem längere Haltbarkeit und höhere Konzentration von Nährstoffen. Außerdem hat trockenes Futter einen mechanischen Zahnabriebeffekt und kann zur Zahngesundheit beitragen.
Damit der Übergang von Nass- auf Trockenfutter für Ihren Hund reibungslos verläuft, ist es ratsam, schrittweise vorzugehen. Mengen Sie wenig Trockenfutter zunächst dem gewohnten Nassfutter bei und steigern Sie allmählich den Anteil an Trockenfutter über einen Zeitraum von etwa einer Woche. So kann sich das Verdauungssystem Ihres Hundes an die Veränderungen anpassen.
Achten Sie während des Prozesses auf mögliche Unverträglichkeiten oder Veränderungen im Kotbild, um sofort darauf reagieren zu können. Stellen Sie dem Vierbeiner während der Umstellung auch immer ausreichend Wasser zur Verfügung, um die Flüssigkeitszufuhr aufrechtzuerhalten. Ihr Hund sollte also immer Zugang zu frischem Wasser haben.
Gut zu wissen: Trockenfutter ist energiereicher, deshalb reicht eine kleinere Tagesration als bei Nassfutter.
Durchfall und Erbrechen bei der Futterumstellung:
Das meiste hochwertige Hundefutter ist für viele Vierbeiner gut verträglich und die Futterumstellung verläuft symptomlos. Trotzdem kann es bei der Umstellung des Hundefutters zwischenzeitlich zu temporären Verdauungsstörungen bei Ihrem Hund kommen. Diese äußern sich z. B. durch:
- Häufigen Kotabsatz
- Blähungen
- Weichen Kot
- Durchfall
- Erbrechen
- Appetitverlust
- Juckreiz
Der Gesundheitszustand Ihres Hundes sollte während oder durch eine Futterumstellung nicht beeinträchtigt sein. Weist Ihr Hund eins oder mehrere der oben aufgelisteten Symptome auf, wenden Sie sich unbedingt an Ihre Tierarztpraxis. Eventuell liegt auch eine Unverträglichkeit oder Futtermittelallergie beim Hund vor. Konsultieren Sie bei diesem Verdacht ebenfalls Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin.
Brauchen Hunde Abwechslung beim Futter?
Für uns Menschen wäre es langweilig, jeden Tag das Gleiche zu essen. Deshalb schließen viele Hundehalter und Hundehalterinnen von ihren eigenen Essgewohnheiten auf ihr Haustier. Aber: Hunde brauchen beim Futter keine Abwechslung! Im Gegenteil: Ein häufiger Futterwechsel kann sich negativ auf ihre Verdauung auswirken.
Unsere Empfehlung: Finden Sie ein hochwertiges Hundefutter, das Ihr Tier gut verträgt und das ihm schmeckt. Bleiben Sie dabei, wenn keine Umstellung notwendig ist.
Ihr Haustier im Blick behalten
Nachdem Sie Ihr Haustier auf das neue Futter umgestellt haben, sollten Sie dieses für mindestens zwei Monate geben. So können Sie besser nachvollziehen, welche Vorteile die neue Nahrung mit sich bringt und auch besser beurteilen, ob sie gut vertragen wird. Eine optimale Ernährung zeigt sich an verschiedenen Faktoren: Ein gesundes Gewicht, schönes Fell, fester Kot und gute Verträglichkeit gelten als Indikatoren für eine gute Nahrung.
Wenn Sie Ihr Tier aus gesundheitlichen Gründen auf ein neues Futter umgestellt haben, sollten Sie eine Kontrolluntersuchung mit Ihrer Tierarztpraxis vereinbaren, um den Fortschritt zu überwachen und um festzustellen, ob die neue Ernährung zur Verbesserung des Zustandes beiträgt.
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