Soll ich das Futter für meinen Hund selbst zubereiten?
Immer mehr Tierbesitzer ziehen in Erwägung, das Futter für ihren Hund selbst zuzubereiten. Damit möchten sie ihrem Hund eine abwechslungsreichere Ernährung und eine größere Auswahl an Geschmacksrichtungen bieten. Mag die Zubereitung von Hundeleckerlis und -mahlzeiten auch häufig ein gutes Gefühl vermitteln, so können die Risiken bei der Herstellung von eigenem Hundefutter die vermeintlichen Vorteile jedoch überwiegen. Tiernahrung muss sehr sorgfältig hergestellt werden und eine genau ausgewogene Mischung von Nährstoffen enthalten.
Die Aufgaben der täglichen Nährstoffe für Hunde
Nach Angaben des Pet Food Institute gibt es mehr als 40 Nährstoffe, die Ihr Hund täglich benötigt, um gesund zu bleiben.1 Alle diese Nährstoffe müssen im richtigen Verhältnis enthalten sein, da zu wenig oder zu viel eines einzelnen Nährstoffs zu Mangelernährung und gesundheitlichen Problemen führen kann. Die essenziellen Nährstoffe in der täglichen Ernährung Ihres Hundes wirken sich auf jeden Teil seiner Gesundheit aus, da sie:
Eine ausgewogene Ernährungsrezeptur
Essenzielle Nährstoffe gehören zu einer von sechs Familien, von denen jede eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit Ihres Hundes spielt:
Protein
Fette
Kohlenhydrate
Mineralstoffe und Vitamine
Wasser
Der Anteil jedes Nährstoffs wird durch Faktoren wie Alter, Rasse, Gewicht, Lebensstil, Empfindlichkeit und Gesundheit bestimmt und ändert sich im Laufe des Lebens eines Haustieres.
Selbst bei einem gesunden erwachsenen Hund können sich die Ernährungbedürfnisse mehrfach ändern, beispielsweise wegen eines veränderten Aktivitätsniveaus, wegen Trächtigkeit oder einer Veränderung der Wohnumgebung. So haben etwa Hunde, die in einer Stadt leben, möglicherweise andere Bedürfnisse als Haustiere auf dem Land.
Können Sie Ihr Hundefutter selbst zubereiten?
Es kann sehr schwierig sein, Hundefutter selbst zuzubereiten. Bevor Sie überhaupt damit beginnen, die Ernährung Ihres Haustiers zu ändern, sollten Sie einen tierärztlichen Ernährungsberater konsultieren, der den Energie- und Nährstoffbedarf Ihres Hundes berechnet. Die Rasse, das Alter, das Gewicht, das Aktivitätsniveau, der gesundheitliche Zustand und die Lebensbedingungen Ihres Hundes werden bei der Ausarbeitung seines Ernährungsprofils berücksichtigt. Jeder Nährstoff muss in der genau angepassten Menge enthalten sein.
Sobald der Ernährungsbedarf Ihres Haustiers ermittelt wurde und Sie von einem tierärztlichen Ernährungsberater einen ausgearbeiteten Diätplan erhalten haben,sollten Sie eine spezielle Ausstattung zur Herstellung Ihres Katzenfutters anschaffen. Dies kann unter anderem einen hochwertigem Fleischwolf, ein Hackmesser, Messer, Scheren, Schalen, Waagen, Behälter, Handschuhe und Schneidbretter umfassen. Während des gesamten Zubereitungsprozesses müssen zudem strenge Hygienestandards eingehalten werden, um eine bakterielle Kontamination zu vermeiden.
Die Zutaten so auszuwählen, dass alle Nährstoffe enthalten sind, kann ebenfalls schwierig sein. Ihr tierärztlicher Ernährungsberater wählt bestimmte Zutaten aus, damit Ihr Hund jeden Nährstoff in der richtigen Menge erhält. Einige Zutaten, die uns nahrhaft erscheinen, können für Ihren Hund giftig sein. Zwiebeln zum Beispiel sind eine großartige Quelle für Vitamine und Kalium, welche zwei wichtige Nährstofffamilien für Haustiere darstellen. Zwiebeln sind aber für Hunde in jeglicher Form giftig.
Selbst wenn die Zutaten für Hunde ungefährlich sind, kann es schwierig sein, die Nährstoffe in der richtigen Menge zu erhalten, wenn Sie sich mit der Zubereitung von Tiernahrung nicht auskennen. Außerdem besteht die Gefahr von Überversorgung oder Mangelernährung, wenn die Zubereitung nicht richtig durchgeführt wird.
Rezepte für selbst gemachtes Tierfutter lassen sich zwar leicht finden, doch Sie sollten bedenken, dass es selbst mit der richtigen Ausrüstung und sicheren, nahrhaften Zutaten schwierig sein kann, zu Hause eine vollständige und ausgewogene Ernährung zusammenzustellen. Bevor Sie sich darauf einlassen, Tierfutter selbst zuzubereiten, sollten Sie einen tierärztlichen Ernährungsberater konsultieren, der über die wissenschaftlichen und ernährungsphysiologischen Kenntnisse verfügt, die Ihnen dabei helfen, bei der Ernährung mit selbst zubereitetem Futter die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes zu unterstützen.
Hunde unterscheiden sich von Menschen
Wenn Sie in Erwägung ziehen, das Futter für Ihr Tier selbst zuzubereiten, dürfen Sie nicht vergessen, dass Hunde sich sowohl beim Nährstoffbedarf als bei ihren Essgewohnheiten stark von Menschen unterscheiden.
Der Geschmack ist für Hunde weniger wichtig als für Menschen. Wir verfügen über 9.000 Geschmacksknospen, während Hunde 1.700 haben, sodass ihr Geschmackssinn weniger ausgeprägt ist.2
Wir Menschen kauen und genießen unser Essen, Hunde hingegen beißen und reißen. Somit kauen sie weniger und fressen schneller. Ihr Futter verbleibt nur kurze Zeit im Mund.
Im Gegensatz zu Menschen benötigen Hunde keine abwechslungsreiche Ernährung. Wenn Sie die Ernährung ihres Hundes zu schnell umstellen, kann dies sogar zu Magenbeschwerden führen. Wenn Sie es notwendig werden sollte, Ihr Haustier auf ein neues Futter umzustellen, müssen Sie es langsam und schrittweise einführen. Lesen Sie unseren Leitfaden, um mehr zu erfahren.
Das Wichtigste für einen Hund ist die Kombination aus Aroma, Textur und Temperatur seines Futters sowie Regelmäßigkeit und feste Abläufe beim Essen. Das Aussehen, die Farbe und die Vielfalt des Futters sind für ihn unwichtig. Es besteht im Gegenteil sogar die Gefahr von Verdauungsproblemen, wenn Sie die Ernährung zu oft ändern.
Ist selbst gemachtes Hundefutter für meinen Hund geeignet?
Ihr Hund verlässt sich darauf, dass er von Ihnen die Nahrung und alle Nährstoffe erhält, die er für seine Gesundheit benötigt.Es mag zwar ein gutes Gefühl vermitteln, Hundefutter selbst zuzubereiten, die Zubereitung muss jedoch unter Einhaltung strenger Hygienebedingungen erfolgen und Nährstoffe in genau den richtigen Mengen enthalten, damit es sicher und ernährungsphysiologisch vollständig ist. Die Beschaffung hochwertiger Zutaten kann außerdem umständlich und teuer sein.
Möglicherweise stellen Sie fest, dass ein fertiges und ausgewogenes Futter, das speziell auf das Alter, die Größe, die Rasse und den Gesundheitszustand Ihres Hundes angepasst ist, die einfachere und bessere Wahl für Sie und Ihren Hund ist. Bei Royal Canin untersuchen Wissenschaftler und erfahrene Tier-Ernährungswissenschaftler systematisch jeden Nährstoff und passen ihn genau an, damit Ihr Hund gesund bleibt.
1 https://www.petfoodinstitute.org/pet-food-matters/ingredients/all-about-function
2 Everything you need to know about the role played by Nutrients for the health of Cats & Dogs, Pr Dominique Grandjean, 2006, Royal Canin SAS
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